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Warum ausgerechnet Grönland

m Mai 2015 trafen sich europäische und amerikanische Wissenschaftler auf dem isländischen Flughafen Keflavik zu einer einzigartigen Forschungskampagne. Es ging um eine sehr flüchtige, aber sehr mächtige Erscheinung. Winde in Höhen zwischen Normalnull und etwa 30 Kilometern Höhe standen im Brennpunkt des Interesses. Denn über die Winde in diesen Höhen gibt es bisher kaum verlässliche Daten. Sie fehlen nicht nur für die Polargebiete, sondern auch für die Ozeane, die Tropen und für weite Teile Afrikas. Aber sie sind wichtig. Nur mit ihnen lassen sich Erscheinungen wie der Klimawandel besser verstehen und das Wettergeschehen besser vorhersagen.

Island und die Südspitze Grönlands sind für diese Art die Forschung ideal. Erstmal weiß man über die Winde in dieser Region immer noch zu wenig. Zudem geht hier ständig eine steife Brise. „Die Südspitze von Grönland ist die windigste Ecke der Welt“, sagt Oliver Reitebuch, Senior-Wissenschaftler am Institut für die Physik der Atmosphäre des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Reitebuch war wissenschaftlicher Leiter der deutsche Flugkampagne. Außerdem führen die wichtigsten transatlantischen Flugrouten hier vorbei. Daten über Windverhältnisse verbessern also die Wettervorhersagen und machen so den Luftverkehr sicherer.

Grund genug für eine Forschungskampagne mit hohem Materialeinsatz. Zwei Teams mit eigenen Flugzeugen voller Sensortechnik und eine kleine Mannschaft auf dem grönländischen Festland gingen also daran, den Winden ein paar Geheimnisse zu entreißen. Und die Kampagne steht nicht allein. Sie gehört zu langfristigen Vorhaben in Europa und in den USA, mit denen man die Windsysteme der Erde besser verstehen will.

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