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Satellitenmissionen vorbereiten

Zur Erforschung der irdischen Windsysteme starten In den nächsten Jahren drei spezielle Satellitenmissionen.

Als erste Mission wird 2017 die europäische Raumsonde ADM-Aeolus starten. ADM steht für „Atmospheric Dynamics Mission“, übersetzt etwa „Mission zur Dynamik der Atmosphäre“. An Bord von ADM-Aeolus soll erstmals ein Laserpuls-Sensor oder Lidar zum Vermessen von Windsystemen fliegen. Lidar“ steht für „Light Detection and Ranging“, übersetzt etwa „Orten und Entfernungen messen mit Licht“. Der Sensor auf dem Satelliten wird UV-Licht nutzen, um Winde von Höhe Null bis in 30 Kilometer Höhe zu erfassen. „“Es wird das erste Lidar im Weltraum sein, dass Windgeschwindigkeiten misst“, erklärt Oliver Reitebuch.

Aber natürlich wollen die Wissenschaftler sicher sein, dass ein teurer Satellit auch korrekte Daten liefert. Und hier liegt der Wert der Messflüge über Grönland und dem Nordatlantik. Die Wissenschaftler brauchen zur Sicherheit Daten aus voneinander unabhängigen Quellen, aber aus den Höhenregionen, die der Satellit später beobachten soll. Die beiden Flugzeuge nahmen also eine Art Gegenprobe. Außerdem befand sich an Bord des deutschen Flugzeugs ein Prototyp des Laserpuls-Instruments, das 2017 ins All geschossen wird.

Den europäischen Teil der Kampagne bestritt überwiegend das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das DLR schickte Wissenschaftler des Instituts für die Physik der Atmosphäre nach Island, außerdem ein mit Sensoren bestücktes Forschungsflugzeug vom Typ Dassault Falcon 20. Und Atmosphärenforscher der britischen Universität Leeds bezogen in einer Station auf dem grönländischen Inlandeis Position. Sie sollten mit einem eigenen Lidar Kontrolldaten für einen Messflug der Falcon 20 über dem grönländischen Inlandeis liefern.

Die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA (National Air and Space Administration) schickte ebenfalls ein Wissenschaftlerteam sowie eine als Sensorplattform ausgerüstete vierstrahlige DC-8. Die NASA arbeitet seit vielen Jahren mit den Europäern, speziell mit dem DLR zusammen, weil das DLR weltweit in der Lidar-Forschung führend ist. Die deutsche Wissenschaft hat hier einen Vorsprung von acht bis zwölf Jahren.

Beide Forschungsflugzeuge sind mit je zwei Lidar-Systemen bestückt. Die vier Systeme wurden zum ersten Mal gemeinsam eingesetzt. Lidare eignen sich gut zur Erforschung von atmosphärischen Phänomenen. Auf der Falcon 20 und an Bord der DC-8 der NASA schicken diese Instrumente Laser-Blitze in Wolkenformationen oder in eine Luftströmung. Eine Detektor zeichnet die Lichtreflexe auf. Daraus können die Forscher dann etwa Windgeschwindigkeiten, sowie die Verteilung von Wasserdampf, Ozon oder Aerosolpartikeln ermitteln.

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